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Kurzes Aufbäumen reicht nicht

Nachdem man in der letzten Woche einen Sieg in Leipzig erzielen konnte und man eine weitere Runde im HVS Pokal erreichte, war es nun Zeit für das erste Saisonspiel am 08.09 um 18 Uhr in der Sporthalle „Heiliger Grund“ in Meißen. Vielleicht half der Erfolg der letzten Woche um in dieses erste wichtige Spiel mit einer gestärkten Mentalität zu gehen, weil jeder wusste, dass es nicht einfach wird. Der Gegner, SV Niederau, war fast komplett unbekannt für die Trainer und die Spieler, nur ein paar gegnerische Spieler waren bekannt. Deswegen musste man vorsichtig sein, den Gegner nicht zu unterschätzen und sich selbst nicht zu überschätzen. Ein Sieg würde der Liga zeigen, wo man in dieser Saison stehen möchte.
Das Spiel begann und es war gleich klar, dass der Gegner in einer vollen Halle nicht verlieren möchte. Nach 10 Minuten lag der Gastgeber mit 6:3 vorn und dieser drei Tore Vorsprung hielt sich bis zur 22. Minute. Die HSG Männer konnten nicht Fuß fassen. Generell ähnelte das Angriffsspiel eher dem einer arroganten alten Herrenmannschaft als das einer jungen und siegesdurstigen Männermannschaft. Es gab keinen Druck zum Tor und nach jedem Fehler sanken die Köpfe immer weiter ab. Sehr gut gespielte Kombinationen konnten selten mit einem Torerfolg belohnt werden. Die Abwehr war nicht energisch und so konnten die Halbspieler von Niederau einfache Tore aus der zweiten Reihe werfen. Ab der 22. Minute haben die Gastgeber dann Blut geleckt und warfen ein Tor nach dem anderen, womit sie dann bis zur Halbzeit mit sieben Toren (16:9) davonziehen konnten. Jedem der HSG Spieler war klar, dass man sich jetzt zusammenreißen musste, wenn man dieses Spiel noch gewinnen möchte und anscheinend wollte man das auch.
Nach der Halbzeit hatten die HSG Männer neuen Mut gefasst und man merkte, dass sie gewinnen möchten. Die Abwehr stand nun massiver und griff aggressiver zu, sodass der Gastgeber nur noch schwer zu Toren kam. Im Angriff spielte man einstudierte Auslösehandlungen mit Druck bis jemand frei war und ein klares Tor erzielen konnte. Die Gäste wirkten wie ausgetauscht und man dachte, sie können das Spiel noch drehen. In der 44. Minute hatte man sich auf nur noch zwei Tore (20:18) herangekämpft, doch zwei klare Chancen zum Anschlusstor wurden nicht genutzt und so zerbrach die frisch gefundene Moral wieder. Danach konnte man den Strom nicht mehr aufhalten. Sowohl Abwehr als auch Angriff hatten keine Spur von Konsequenz und die Gastgeber nutzen diese Schwäche. Was die HSG an Willensstärke verloren hatte, bekam die SV Niederau dazu. Sie spielte energisch und zog damit davon. Der Traum eines Sieges war damit für die Gäste geplatzt und das sah man ihnen auch an. Die Endphase ähnelte eher einem Schützenfest als einem Handballspiel. Schlussendlich gewann der SV Niederau mit 31:23 Toren.
Jedem Spieler ist bewusst, wenn man sich nicht zusammenreißen kann in den nächsten Spielen und weiterhin mental nicht mithalten kann mit den anderen Mannschaften, dann sieht es sehr düster aus in dieser Saison. Die Mannschaft hat potential, aber kann es nicht nutzen, weil jeder nur für sich denkt und nicht als Mannschaft. Mal schauen ob sich das bis zum nächsten Spiel am 21.09. gegen den Radeberger SV ändert.
 
HSG RIO: Nickel, Lehmann (beide Tor); F. Wunder (1), Krause (1), Illgen (2), Schneese (1), Schubert (1), Träger (6/3), Schröber (7/1), Ehrenberg (1), Gnadt, W. Wunder, Leuschke (3)

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Veröffentlichung

Di, 10. September 2019

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