+++ Kleiner Kader erkämpft Sieg in der Neustadt +++
Die Vorzeichen hätten durchaus positiver sein können als Riesas Frauen am Sonntagnachmittag zum zweiten Auswärtsspiel aufbrachen. In Minimalbesetzung stellte man sich der Herausforderung beim HC Sachsen Neustadt-Sebnitz. Gegen die HCS-Damen lieferte man sich schon oft körperlich harte und enge Duelle.
Die Riesaerinnen starteten gut in die Partie und gingen direkt mit 2 Toren in Führung - die Gastgeberinnen glichen postwendend aus. Ab der 5. Min. war auf beiden Seiten Sand im Getriebe. Riesa fiel im Angriff nicht viel ein und die Fehlerquote stieg stetig. Die Bewegung ohne Ball und den Zug zum Tor ließ man zwischenzeitlich gänzlich vermissen. Die mühsam erarbeiteten Treffer resultierten meist aus Einzelaktionen. Die Gastgeberinnen machten es nicht besser. Für Sebnitz‘ quirlige Spielmacherin gab es kaum ein Durchkommen und auch die wurfgewaltige Rückraumlinke hatte man defensiv gut im Griff. So leuchtete nach 15 Min. ein mageres 4:3 auf der Anzeigetafel. Wenige Augenblicke später reduzierte sich Riesas Kader noch weiter als Sandra Billwitz nach einer roten Karte auf der Tribüne Platz nehmen musste. Von nun an durften also alle Feldspielerinnen die volle Spielzeit - teils auf ungewohnter Position - genießen. Bis zur Halbzeit passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel - beim 9:7 ging es in die Pause.
Die SC Frauen starteten wacher in die zweite Hälfte und erarbeiteten sich mit einem 5:0-Lauf eine erste deutlichere Führung (14:7, 36. Min.). Kraft und Konzentration im Angriff ließen mit zunehmender Spieldauer deutlich nach, doch diese Führung wollte man sich keinesfalls mehr nehmen lassen. In der Defensive stand man weiterhin kompakt, ackerte unermüdlich für jeden Ballgewinn und provozierte Fehlpässe und Fehlwürfe des Heimteams. Nach einer weiteren roten Karte gegen Trainer Heiko Loose (50. Min.) legte man eine „Jetzt erst Recht“-Mentalität an den Tag, gegen die es jede Mannschaft verdammt schwer gehabt hätte. Der erlösende Schlusspfiff ertönte beim 19:13.
Diese Partie war wahrlich kein Handball-Leckerbissen, macht aber trotzdem Lust auf mehr: Man hat gezeigt, dass mit der richtigen kämpferischen Einstellung und unabhängig von der Kadergröße alles möglich ist.
Es spielten: Carolin Stief; Susi Iwan 2 ; Josi Hessel 8 ; Anne Rillich 2 ; Anja Drechsler 4; Josephine Voigt 2; Joanne Sahin 1; Lina Berg
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