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+++ Von knappen Führungen und entschwindender Konstanz: Riesas Tanz mit dem Feuer der Hoffnung +++

An einem ruhigen Sonntagnachmittag begann die WM-Halle in Riesa, sich allmählich zu beleben, als Fans für das bevorstehende Top-Spiel eintrudelten. Die Spitzenposition fest im Visier, waren die Gäste vom Radeberger SV bereit, ihre Ambitionen auf den Wiederaufstieg zu demonstrieren. Gegenüber standen die Männer des SC Riesa, vierter in der Tabelle, mit festem Vorhaben, den Kontakt zu den Spitzenreitern zu wahren.
Die ersten Minuten des Spiels deuteten bereits das hohe Tempo an, das die Fans erwarteten.


Florin Träger ließ das Netz fürs erste Mal zappeln, doch die Antwort der Radeberger ließ mit einem prompten Gegentreffer nur acht Sekunden später nicht lang auf sich warten. Die Intensität war gesetzt, und der SC Riesa wusste, dass schnelles Umschalten und eine starke Abwehr der Schlüssel sein würde, um den Radeberger SV herauszufordern.


Die Gäste gingen zwar in der 6. Minute mit 2:3 in Führung, doch dies sollte ihre letzte für einige Zeit sein. Riesa griff das Steuer fest mit beiden Händen und zog über 5:3 und 7:5 bis auf 11:9 davon. Doch ein Muster wurde erkennbar: Jedes Mal, wenn Riesa mit zwei Toren vorlegte, fand Radeberg eine Möglichkeit Aufzuholen - ein rhythmischer Tanz der Punkte, der sich bis zur Halbzeitpause fortsetzte.


Die Erinnerungen an das Hinspiel, in dem eine Halbzeitführung letztlich in einer Niederlage mündete, brannten noch immer. Doch diesmal war die Entschlossenheit in den Augen jedes Spielers des SC Riesa unverkennbar. In der Kabine schmiedete das Trainerteam um Marcel Kühnel und Robert Werner aus der Enttäuschung der Vergangenheit den Willen zur Veränderung. „Aus kleinen Funken sollen lodernde Flammen werden; aus einer knappen Führung ein Sieg, der Bestand hat." Mit diesem oder einem ähnlichen Vorsatz verließen die Spieler die Kabine, bereit, die zweite Halbzeit an sich zu reißen.


Der Start in die zweite Halbzeit verlief nicht ganz nach Plan. Bereits in der 35. Minute eroberte Radeberg durch Chris Guhrenz mit einem Treffer die Führung zurück (15:16). Von da an wiederholte sich das Muster der ersten Hälfte: ein ständiges Hin und Her, bei dem Radeberg zwar die Kontrolle behielt, es aber nie schaffte, sich mit mehr als einem Tor abzusetzen. Die Partie entwickelte sich zu einem zähen Ringen - 16:17, 17:18, 18:19 und schließlich 19:20 - ein stetiges Geben und Nehmen ohne klaren Durchbruch.


Doch dann, in der 52. Minute, schien das Schicksal sich zu wenden, als auf der Anzeigetafel ein ernüchterndes 23:27 aufleuchtete. In diesem kritischen Moment griff das Heimteam zu einer Auszeit, ein verzweifelter Versuch, das Ruder herumzureißen und die Flammen der Hoffnung, die in der Halbzeitpause entfacht worden waren, wieder zu beleben.


Trotz des Versuchs, das Blatt zu wenden, konnte die Auszeit das Feuer nicht neu entfachen.
Am Ende musste sich die Riesaer Männer mit einem 26:31 gegen den Spitzenreiter aus Radeberg geschlagen geben.


Im Nachhall des Spiels spiegelte sich eine klare Botschaft wider, sowohl in den Augen der Zuschauer als auch in den Worten des Trainerstabs: Konstanz ist das Puzzlestück, das Riesa noch zu finden sucht. „Erfolg hat seine Tücken und ist selten eine geradlinige Angelegenheit" doch genau diese Unebenheiten gilt es zu glätten. Wenn Riesa nächste Woche auf Radebeul trifft, geht es nicht nur um Punkte, sondern um den Beweis, dass man aus den Unbeständigkeiten der Vergangenheit eine konstante Stärke formen kann. Anwurf ist 18:00Uhr und die Unterstützung der Fans ist wie immer ein herzlich willkommener Rückenwind.

 

Auf geht's Riesa! 

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Veröffentlichung

Mi, 13. März 2024

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